Wie finde ich einen guten Lo Pan?

Feng ShuiLo Pan

Auf dem Feng Shui Markt wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Kompassen angeboten und als interessierter Feng Shui Laie ist es ziemlich undurchsichtig, welches Instrument geeignet ist. Nun muss man als Erstes sagen, dass ein chinesischer Kompass ein Profi-Werkzeug ist und ein Feng Shui Newbie mit einem ganz normalen westlichen Kompass am Anfang besser bedient ist. Aber dennoch möchte man vielleicht wissen, wie man denn eines Tages den „passenden“ Lo Pan finden wird. 

Zuerst muss man wissen, dass der chinesische geomantische Kompass als Lo Pan oder auch Luo Pan bezeichnet wird, was übersetzt soviel wie „Himmelsplatte“ bedeutet. Es handelt sich hier um eine Metallplatte mit einer unterschiedlichen Anzahl an Ringen sowie Gradzahlen am äußeren Rand. In der Mitte befindet sich die eigentliche Kompassnadel, die traditionell nach Süden zeigt. Man bezeichnet sie als „heavenly pool“. Jeder Lo Pan ist mit 2 roten Nylonfäden bespannt, die ermöglichen das Ablesen der Informationen auf den einzelnen Ringen und natürlich auch der Gradzahl. 

Ein Lo Pan ist nicht genormt, je nach Anwendung wird man auf unterschiedliche Exemplare zurückgreifen wollen. Bestimmte Stilrichtungen im Feng Shui bedürfen unterschiedlicher Ringe,  da sich die Berechnungsarten deutlich unterscheiden. So gibt es im klassischen Feng Shui z. B. San he oder Xuan Kong Kompasse. Die Stilrichtung, die man studieren möchte, wird also die Wahl des Kompasses maßgeblich beeinflussen.  Aber auch innerhalb dieser unterschiedlichen Schulen gibt es immer noch erhebliche Unterschiede. So wird ein Meister seine Prioritäten setzen und einen Kompass entwickeln, der mit Ringen ausgestattet ist, welche seine bevorzugten Methoden widerspiegeln. Unser „IFSA Lo Pan“ ist ein Yuen Hom bzw. Xuan Kong Kompass. 

Es ist extrem sinnvoll, dass alle Teilnehmer eines Seminars mit dem gleichen Lo Pan arbeiten, so dass die besprochenen Ringe auf dem Instrument auch tatsächlich vorhanden sind. Die meisten Lo Pane aus klassischen Schulen sind großteils auf chinesisch und nicht oder nur minimal übersetzt. Das hat neben traditionellen vor allen Dingen ganz praktische Gründe: Die Übersetzung eines chinesischen Zeichens ist viel zu platzintensiv, um die volle Information abbilden zu können. Der westliche Feng Shui Student sollte also die Bereitschaft mitbringen, bis zu ca. 50 chinesische Zeichen zu lernen.

Nun gibt es neben den klassischen Varianten auch einige „New Age Lo Pane“, die stark vereinfacht und zum Großteil auch in eine westliche Sprache übersetzt sind. Meist sind hier keine oder wenig klassische Inhalte hinterlegt, die dann z. T. in Akronymen benannt sind. 

Ein klassischer Lo Pan ist großteils Handarbeit und somit recht hochpreisig. Bevor man sich nun für ein bestimmtes Exemplar entscheidet, sollte vorher eine andere Frage geklärt sein: Die Stilrichtung und die Schule sollten vorher feststehen, damit das richtige Instrument erworben werden kann. 

Nicole Finkeldei, Mai 2021

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